Aufbau

Spiritus Rector der Luftschiffidee mit «Skyship Cruise» war Christian Schulthess. Von Beruf Linienpilot, las er 1984 im «Flight Magazine» einen Artikel über das in England entwickelte «Skyship 500».  Die Idee, ein Luftschiff in der Schweiz für Tourismus einzusetzen, begeisterte ihn. Er trat darauf mit dem Hersteller «Airship Industries» in London und Bedford (UK) in Kontakt, um sich intensiver mit den Einsatzmöglichkeiten und dem Betriebskonzept von Luftschiffen auseinanderzusetzen. Das markierte den Beginn des Unternehmens.

Nachdem C. Schulthess weitere Unterstützer, Freunde und Bekannte als Mitaktionäre und «Fronarbeiter» gewinnen konnte, wurde 1996 als wichtiger Meilenstein die «Skyship Cruise AG» [SCL] in Zürich (Schweiz) gegründet, mit einem anfänglichen Aktienkapital von CHF 100’000.-.

Jahre später, wurde in Friedrichshafen (Deutschland) ebenfalls ein neues Luftschiff entwickelt, der «Zeppelin NT 07». Der Preis dafür wurde ursprünglich auf 2 Mio. DM (Deutsche Mark) angesetzt. Kurz darauf schloss SCL als Erstkunde einen Vorvertrag ab mit dem Hersteller «Zeppelin Luftschiff Technik» [ZLT], allerdings bereits zu einem wesentlich höheren Preis. Um die Kaufabsicht dennoch umsetzen zu können, erhöhte SCL das Aktienkapital auf CHF 1.15 Mio.

In der Folge verzögerten sich aber Entwicklung und Zertifizierung des Zeppelin NT nicht nur um Monate, sondern um Jahre. Gleichzeitig stieg auch der Preis stufenweise bis auf unglaubliche 16 Mio. DM, bzw. – da in der Zwischenzeit der Euro eingeführt wurde – letzten Endes auf über 10 Mio. €. Das verunmöglichte nun einen Kauf mit Bedingungen, welche einen rentablen Betrieb ermöglicht hätten. Weil alle andern Erstkunden infolge des überhöhten Preises bzw. der Unmöglichkeit einer Finanzierung bereits ausgestiegen waren, gründete ZLT eine eigene Betriebsgesellschaft, kopierte das von Skyship Cruise bereits entwickelte Konzept eines Rundflugbetriebs mit Passagieren und nahm die ersten beiden Luftschiffe kurzerhand selbst in Betrieb.

SCL musste sich umorientieren. Unmittelbar nach der Auflösung des Vorvertrags durch ZLT, konnte ein Vertrag mit einer namhaften Schweizer Firma abgeschlossen werden. Und schliesslich konnte 2002 endlich ein Skyship 600, die grössere Version des Skyship 500, in Betrieb genommen werden. Ein wichtiger Meilenstein war erreicht!